Augsburg

Saturday, October 26, 2013

Eigentlich wollte ich dort schon vor einem Monat spielen (auf dem Weg nach Italien), aber das hat nicht geklappt. In jedem Fall ist es lΓ€ngst ΓΌberfΓ€llig, dass ich mal in Augsburg auftrete. Dementsprechend freue ich mich ankΓΌndigen zu kΓΆnnen, dass ich am Dienstag, den 29. Oktober um 21 Uhr im KulturcafΓ© Neruda in der Alten Gasse 7 spielen werde!

Italien, Pt. 2

Friday, October 25, 2013

Als ich in Mailand angekommen bin hat es immer noch geregnet und wie mir gesagt wurde, tut es das wohl auch den ganzen Herbst. Der unter Mussolini erâffnete, gigantische Bahnhof gab mir den ersten, ziemlich einschüchternden Eindruck dieser Stadt. Anschließend habe ich mich erstmal ordentlich verlaufen, habe es aber noch rechtzeitig zum Gastgeber des nÀchsten Konzerts geschafft, um mit ihm noch eine rettende Tasse Kaffee zu trinken, bevor er zurück zu seiner Arbeit musste und ich aufbrach um etwas von der Stadt zu sehen.

Über Mailand wusste ich nicht viel, nur dass es dort viel um Mode geht. Und wenn man nach klischees sucht, findet man sie natürlich auch. Also tatsÀchlich laufen dort sehr viele etwas zu auffÀllig gut gekleidete Menschen herum. Mit meiner leuchtend grünen Regenjacke kam ich mir vor wie ein Alien; als Mann in Mailand trÀgt man wahlweise Schwarz, Grau oder ein sehr dunkles Blau. Den überwÀltigenden Eindruck, den der Bahnhof verursacht, findet man auch anderswo. Viele GebÀude in Mailand, scheinen darauf ausgelegt zu sein, dass der Mensch sich mâglichst klein fühlen soll.

Platz vor dem Dom
Bunt sind nur die Regenschirme

Vor allem der Dom ist einer von der Sorte, deren Grâße man überhaupt nicht mit einer Kamera festhalten kann, weil nicht alles auf ein Bild passt. Die düstere AtmosphÀre die innen herrscht, wurde bei meinem Besuch noch verstÀrkt durch die Improvisationen eines Organisten, der scheinbar großen Spaß daran hatte, die gigantische Orgel in diesem endlos hallendem GebÀude auf unheimlichste und bedrohlichste Art auszukosten. So morbid drâhnende Musik kenne ich eher von Bohren und der Club of Gore als aus Kirchen. Da bin ich doch glatt ein paar Minuten sitzen geblieben und habe zugehârt. Passend dazu steht hinter dem Altar noch eine Statue des hl. BartholomÀus, der seine eigene Haut lÀssig über der Schulter trÀgt. Gruselig.
St. BartholomΓ€us, von einem
SchΓΌler Leonardo da Vincis

Italien, Pt. 1

Monday, October 21, 2013

Meine Italien-Tour war in vielerlei Hinsicht etwas Neues für mich: Meine erste Auslandstour, das erste Wohnzimmerkonzert, das erste Mal Straßenmusik, und überhaupt meine erste richtige Tour. Und ich kann nur sagen, es hat mir außerordentlich gut gefallen; ich würde am liebsten sofort wieder aufbrechen und das nÀchste Land besuchen.

Ich hatte mir vorgenommen, bei der Reise einige Dinge offen zu lassen und mich überraschen zu lassen, was auf mich zukommt. Am ersten Tag hat das besonders gut geklappt. Ich bin schon am Tag vor dem Festival nach Bozen gefahren und dort nachmittags angekommen. Ich bin aus dem BahnhofsgelÀnde raus und einfach mal in die Innenstadt, wo ich gleich ein paar der Organisatoren des Festivals, sowie ein paar andere Songwriter getroffen habe, die mich dann auch gleich auf einen Kaffee eingeladen haben. Anschließend bin ich losmarschiert um etwas von der Stadt zu sehen und bin auf dem Kalvarienberg gelandet. Abends war ich noch bei einem kleinen Konzert, bevor ich mich mit meinem Couchsurfing-Gastgeber getroffen habe.

Bozen von oben
Kornplatz in Bozen









 Am Freitag begann das Busk Singer-Songwriter Festival, ein Straßenmusikfestival, das unter anderem veranstaltet wurde um die Stadt mit Straßenmusik zu versΓΆhnen. Die 15 KΓΌnstler, die dort auftraten, spielten abwechselnd an verschiedenen PlΓ€tzen je eine Stunde lang unverstΓ€rkt eigene Lieder. Am Freitag habe ich zwei Stunden gespielt. Meine erste Station war am Waltherplatz, neben der Statue von Walther von der Vogelweide. Die Sonne hat es gut gemeint, ich saß im T-Shirt draußen und hatte meinen Spaß, auch wenn es am Platz ziemlich laut war und ich hauptsΓ€chlich fΓΌr mich selbst und fΓΌr ein paar Kinder gespielt habe, die mich mit großen Augen angestarrt und anschließend interviewt haben. Die zweite Station war am Rathausplatz und dort hat sich dann auch ein grâßeres Publikum (im doppelten Sinne) um mich versammelt und zugehΓΆrt. Abends war ich dann beim Konzert von Ben Kenney, was mir ΓΌberraschend gut gefallen hat.