Hans SΓΈlo & Arno Wilhelm
Gedichte mit Musik. Das stellt sich wahrscheinlich jeder unterschiedlich vor. Man kΓΆnnte meinen, da liest jemand einen Text und im Hintergrund lΓ€uft etwas Gedudel. Oder auch, die Musik dient zur VerstΓ€rkung der Handlung und plΓ€tschert KlΓ€nge imitierend daher ("Mickey Mousing"). Auf meinem gemeinsamen Mini-Album mit Arno Wilhelm geschieht jedenfalls etwas anderes.
Als ich damals angefangen habe die Texte zu vertonen, wusste ich selbst noch nicht so recht, was ich da eigentlich tue. Es hat mir zwar groΓen SpaΓ bereitet, Arnos zuvor eingesprochene Gedichte mit verschiedenen Stimmungen zu unterlegen und zu sehen, wie das seine Performance Γ€nderte, wie ich dadurch zuvor ungehΓΆrte Nuancen seiner Stimme hervorkitzeln konnte. Aber erst jetzt, wo ich die von Simon-Claudius Wystrach fertig gemischten StΓΌcke hΓΆren kann, erkenne ich, was dadurch entstanden ist.
Statt Musik zu den Gedichten zu machen, habe ich Musik aus den Gedichten gemacht. Die Sprache steht also nicht im Vordergrund, sie steht im Zentrum der Musik, geht in ihr auf.
Das Ergebnis gefΓ€llt mir (vor allem mit KopfhΓΆrern) ausgesprochen gut. Ich bin sehr gespannt, wie andere Menschen das sehen werden. Die CD gibt es jedenfalls ab dem 27. April bei unserer ReleasekonzertlesungswortungetΓΌmsfeier im KussKuss und danach immer bei Arno oder mir.